Historie

1895
Handelsgärtnerei Paul Große (Helene quittiert am 14.Sept. Behändigungsschein)
Plan einer Mauer um das Gelände
an der nördlichen Seite ist die Grenze zw. Halle und der Gemarkung Giebichenstein eingezeichnet.

1 898
15. März
Die Lehrer Krkow und R. Heberer dortselbst haben um Einberufung zu den Diesjährigen Zeichenkursen für Fortbildungsschullehrer gebeten.
Nach Mitteilung des Herrn Minister für Handel und Gewerbe, lässt es sich zur Zeit noch nicht übersehen, ob es möglich sein wird, dieselben einzuberufen.
Ich ersuche die Antragsteller entsprechend zu bescheiden.
Der Königliche Regierungspräsident
an den Magistrat zu Halle

1901
Deutscher Verein für das Vortbildungswesen bietet Kurse für Lehrer an (schöne moderne Druckschrift)
H.V. „Endlich einmal eine Kunstausstellung, die um ihres Inhalts und Zieles willen ungeteiltes Interesse weckt und in hohem Maße verdient.“ Das war der Eindruck, welchen jene Ausstellung, die gestern im Hause der Berliner Sezession eröffnet wurde, allen Besuchern hinterließ. Die Reichshauptstadt hat in der That sehr lange gezögert, ehe sie mit dieser Darbietung, welche „Die Kunst im Leben des Kindes“ umfasst, hervorgetreten ist.
Während im nahen Hamburg schon seit einem halben Jahrzehnt erfolgreich mit der Pflege künstlerischer Jugendbildung wie der Lehrerschaft vorgegangen wurde, sind es hier einzig und allein einige Schriftsteller gewesen, welche, nachdem sie in den von ihnen ins Leben gerufenen „Kunstausstellungen fürs Volk“ durch ihr Wort Verständnis der Kunst im Volk selbst bewirkt, erkannten, dass zu solchem Verstehen und Genißen eine Verführung dessen nothwendig sei, was die Kunst im Leben des Kindes eigentlich bedeuten müsse.
Künstlerischer Wandschmuck für Schule und Haus, Bilderbücher und das Kind als Künstler – das sind die drei Abteilungen, welche jene interessante Ausstellung umfasst, die als erste ihrer Art in Berlin mit Glück einen Akkord anschlägt, der auch ernsthafte Kunstfreunde, die weit entfernt von allem überschätzenden Sanguinismus sind, etwas vom Lenzhauch und Frühlingsklang hat, der eine bessere sonnigere Zeit verkündet…

Bilder in Kinderstuben

Daß der Zeichenunterricht einer dringenden Reformierung bedarf, daß das früher angewendete, jetzt veraltete mechanische System von der Anleitung zum Selbstsehen abgelöst werden muß, wissen seit Jahren alle Jugenderzieher.

Dr. Osborn, Fritz Stahl, Wilhelm Spor, Otto Feld
– fand in der Berliner Künstlerschaft nur mattes Verständniss
– Unterstützung vom Karlsruher Künstlerbund

1907
Errichtung einer neuen Stadtgärtnerei am Galgenberg (2. Sept. 1907)

1909
Verlegung der Stadtgärtnerei von der Schimmelstraße zum Galgenberg wegen Errichtung einer Badeanstalt (3. Mai 1909)

1911
Sitzungsprotokolle der Stadtverordnetenversammlung:
Verlegung des Schulgartens zum Galgenberg 1. Mai 1911

1917
Der Schulpflanzengarten, Schulverwaltung Nr. 1511
Enthält:
Rechnungen über Anschaffung von Saatgut für Schulgärten. Zusammenstellung einzelner Rundfragen in anderen deutschen Großstädten betreffend botanische Schulgärten, 1923. Übersichten über den Besuch des Schulgartens sowie die Lieferung von Unterrichtsmaterial an die Schulen 1924 und 1925 sowie 1930 – 1932. Kostenanschlag über Erneuerung der Schattenhalle im Schulgarten am Galgenberg, 1937. 3 Pläne: Schulgarten am Galgenberg, 1939. Auflistung 1939 an den Schulgarten am Galgenberg lieferbarer Pflanzen.. – Auflistung der Quittungen über von den Schulen erhaltene Straßenbahn-Fahrmarken, 1930.

Handschriftliches, Weingartenschule Böllberger Weg, Moritz Bergmann, Samenhandlung

Pflanzenschulgarten (inkl. Gehalt für Obergärtner 2200)    6400 RM
Erhöhung der Löhne um 50% im Schulgarten

1918
Pflanzen 69 640
Besuche 72

1919
Verein zur Förderung der Volksbildung aus Stuttgart macht große Umfrage zu Schulreformplänen

1921
40425 Stk. 169 Klassen

1922
erste Aufzeichnung mit Schreibmaschine 14. Juni 1922 vom Stadtschulrat

die angeführten Lehrkräfte für Botanik und zeichnen an den hiesigen höheren Lehranstalten bitten die gartenverwaltung ihnen eine auf Ihren Namen lautende Bescheinigung auszustellen durch die sie ermächtigt werden einzelne Pflanzenteile die für den Schulunterricht benötigt werden aus den städtischen Anlagen zu entnehmen soweit es ohne Beschädigung der Anlagen und bete möglich ist da es sich bei diesem Herren um erfahrene gewissenhafte Lehrkräfte handelt ist eine Beschädigung der Anlagen ausgeschlossen gezeichnet truschel Oberstadt Sekretär an Herrn Stadtbaurat Lammers 14. Juni 1922

Zeichenlehrer Eckstein und Rheineck vom Reform Realgymnasium Zeichenlehrer Thiemann Oberrealschule

1922 Rundfrage vom Statistischen Amt der Stadt Düsseldorf am 1. Mai 1922
(Zustand, Nutzung von Botanischen Gärten ?)

1923
Besuche 172, Lieferung 54 T

1925
Reformrealgymnasium 3 Besuche
Stadtgymnasium     2
Oberrealschule     47
Lyzeum I         0
Lyzeum II        1
Gesamt:        53

Erhöhung der Löhne um 50% im Schulgarten

1926
22. März, Rektorenkonferenz
Lieferung von Pflanzen für den Naturgeschichtlichen Unterricht durch Boten wird gewünscht
gezeichnet Droschl

vor dem Kriege fand die Lieferung der Pflanzen durch Arbeits Frauen der gartenverwaltung Stadt es könnte dies wieder eingerichtet werden die Kosten hierfür würden getragen an Arbeitslöhnen 600 Reichsmark an Straßenbahnfahrer Geldern 80 Reichsmark da Mittel im Haushalt der gartenverwaltung nicht vorgesehen sind müssen diese von der Schulverwaltung besonders zur Verfügung gestellt werden der Betrieb müsste dann in der Weise geregelt werden dass jede Schule turnusmäßig zweimal in der Woche beliefert wird es müssten demnach am Liefertage die Bestellzettel für die nächste Lieferung zur Abholung bereit liegen.

Halle 3. März 1926 städtische gartenverwaltung
Antwort es bleibt bei dem bisherigen Verfahren das heißt die Kinder holen die Pflanzen im Schulgarten ab. (1931 480 Kinderfahrmarken)

3. Dezember 1926
Besuch des Gartens durch die Schulen um 56 besuche verringert also um 20,5 Prozent dass sich dagegen die Pflanzen Abgabe um 1200 mein 12900 1229 1409 Stück vermehrt hat also um 70% es wäre erwünscht wenn sich der Besuch durch die Schulen wieder heben würde
städtische Gartenverwaltung

Antwort Magistrat: wir geben den Schulen hiervon Kenntnis und (erwarten durchgestr.) empfehlen, dass der Schulgarten am Galgenberg, der reichhaltiges Anschauungsmaterial insbesondere für den naturwissenschaftlichen Unterricht bietet, in Zukunft mehr als bisher von den Klassen aufgesucht wird.

Besuche 205, Lieferungen 315.436 Stk

1927
Besuche 292, Lieferungen 329.125 Stk
Magistrat: So weit möglich ist der Schulpflanzengarten im kommenden Jahre von den Schulen noch öfter zu besuchen.

Task
A 2.36 Nr. 1073 Bd. 2
10.000 m² Schulgarten am Böllberger weg anlegen
meisten Hilfsschüler im Süden der Stadt (Linie Universitätsring, Weidenplan, Berliner Str.)

1928
überwiegend Einzelbeete (schärferer Anreiz, weil für sich selbst)
mehr Gemeinschaftsbeete (erzieherisch, einordnen, Gemeinschaftsgedanken)

1 929
Plan Erweiterung um Schrebergärten

Vorauszahlungen für Sämereien usw. für die Schulgärten (außer Galgenberg) 1929 an Volks und Mittelschulen 3500 RM (1930 2 112,– RM)

1930
11. Jan. 1930 (A 2.36 Nr. 1073 Bd. 2 Seite 64)
„Angesichts der Finanzlage wird bezweifelt, ob die Bereitstellung der 5000 RM möglich sein wird. Die Gesamtkosten, mit denen der Schuletat für Zwecke des Pflanzengartens im Jahre 1929 belastet wurde, belaufen sich auf 11000 RM gegenüber 6 200 RM im Jahre 1913. Dazu kommen noch die Kosten für Blumenpflege und das Gehelt für den OberGärtner, so dass insgesamt 15 600 RM in den Schuletat eingestellt werden mußten. Im Jahre 1930 wäre die Belastung, abgesehen von den einmaligen Kosten von 5 000 RM, 17 600 RM. Die Inanspruchnahme der Pflanzengartens durch die Schulen ist sehr ungleich. Ein Großer Teil der Schulen legt anscheinend gar keinen Wert darauf. Jedenfalls wird von ihnen der Garten selten bzw, gar nicht besucht. Auch die Belieferung der Schulen durch Pflanzen aus dem Garten ist sehr ungleich. Es mag sein, dass hierzu der unterdesen für fast sämtliche Schulen erfolgte Ausbau der eigenen Schulgärten wesentlich mit beiträgt. Angesichts dieser Sachlage erscheint es nicht vertretbar, die Kosten, die der Pflanzengarten verursacht, noch durch Erweiterungen zu steigern. Es muß vielmehr eine Senkung der Belastung ins Auge gefasst werden.
der Magistrat, Schulverwaltung


14.August, Hallische Nachrichten: „Für gut gepflegte Pflanzen erhielten 298 Kinder wertvolle Pflanzen als Preise. Es gab 366 Anerkennungen, so dass 21,95 % der ausgegebenen Pflanzen ausgezeichnet wurden.

allgemeine Notlage

Auch für den Schulgarten am Galgenberg ist eine Einsparung ohne Vernachlässigung nicht möglich, zumal eine Umlegung der Bestände dringend nötig ist, da dieselben Pflanzen sonst bei der Kleinheit des Gartens dauernd auf derselben Stelle stehen und verkommen. Anders liegt die Sache mit der Blumenpflege der Schulkinder. Es wäre zwar sehr bedauerlich, wenn diese schöne Einrichtung unter dem Zwange der Not abgebaut werden müsste, sie könnte aber ohne weiteres bei bessere Finanzlage wieder eingerichtet werden. Bei Wegfall könnten so 2000 Reichsmark eingespart werden

Obergärtner Mies (Schulpflanzengarten) in den persönlichen Kosten des Schuletats (4700)
(11500 RM: 4 Arbeiter Jahreslohn)
1 Arbeiter 52 Wochen einschl. Beiträgen     2200 RM
1 Frau 52 Wochen einschl. Beiträgen    1500 RM


1931
Schule            m²
Glauchaer Schule Kn.    1020
    Mdch.        960
Schillerschule        1900
Johannesschule Kn.+Md.    2650
Weingärtenschule    2400
Friesenschule        1660
Trothas.         706
Huttenschule        1700
Schule Freiimfelde    1870
Pestalozzischule        10000
Sprachheilschule    2980
Lutherschule         2000
Sammelschule Nord    3190
GiebichenSchule Kn.     1780
    Mdch.        1950
Neumarkts. Kn.         1700
    Mdch        1400
Cröllwitzschule        2500
Peißnitzs.        1500
Sammelschule Süd     2000
Diesterwegs.        1194
        summe    47060

Wittekinds.        3200
Klosterschule        2066
Torschule Kn        1850    
Martinschule         1850
(Luisens.    1050)
        Summe    8766    

1933
Auffällig ist der ungleichmäßige Besuch durch die einzelnen Schulen. Manche haben den Schulpflanzengarten am Galgenberg 10 mal besucht, manche gar nicht.        

1934
Umfrage: Größe der Schulgärten. Kleine Zettel Handschrift, nur Zahlen

A 2.36 Nr. 1510 Bd. 4 (Seite 93)
Infolge der Auflösung der Sammelschulen haben einige Schulen im letzten Jahre Schulgärten erhalten, z.T. sind einige Schulgärten aufgeteilt worden.
(12. Mai 1934, der OB)

der Galgenberg ist nicht aufgelistet


1935
Lyzeum I gibt an zwar die Pflanzen vom Schulpflanzengarten zu beziehen, für Besuche aber den nähergelegenen Botanischen Garten zu nutzen.

Die Gartenverwaltung vermutet dahinter eine länger zurückliegende Beschwerde ihrerseits über das Verhalten der Schülerinnen des Lyzeums.

Die Lehrer geben an, davon nichts zu wissen.

zur Besichtigung des Schulgartens am Galgenberg am 23 November 1935 schreibt dr Vogt Rektor der Diesterwegschule Abklatsch große Mängel soll weniger ein Schaugarten als ein Arbeits Garten sein große Reihe für schulische völlig für schulische Zwecke völlig belangloser Pflanzen die Rekultivierung wäre für den Fach Botaniker von Bedeutung doch nicht für die Schule viele Pflanzen nur lateinischer Beschriftung die vorhandenen Lebensgemeinschaften geben ein falsches Bild von den natürlichen zusammenhängen in der jetzigen Form entspricht der Schulgarten nicht der pädagogischen Forschung einer neuen Schule der Garten muss weniger auf Genuss gärtnerisch ästhetische Art ausgerichtet sein
Heilkräuter sollen angebaut werden Pfefferminze Tausendgüldenkraut Königskerze Schafgarbe Schafgarbe Kamille Ackerschachtelhalm Salbei Lavendel Thymian Giftpflanzen Stechapfel Bilsenkraut Fingerhut sturmhut Schierling Tollkirsche Nachtschatten seltene Kultur Gewächse Inkarnatklee Buchweizen serradella Lupine Linse Pastinaken Zichorie Fenchel Anis Hirse Tabak Dinkel Spelz Gespinst und Ölpflanzen Hanf line Nessel Mohn Rübsen Raps Senf sonnenrose Wildlinge zum veredeln

1.März
Ausschnitt aus Nr. 5G.144 Mitteilungen des Deutschen Gemeindetages
Schulgarten
Das nahende Frühjahr wird manchen gemeindlichen Schulverwalter anden Schulgarten und seine Schätzbaren Erziehungswerte erinnern. In einem Runderlass vom 23. 11. 34 hat der Reichs- und Preußische Unterrichtsminister betont, welche Bedeutung den vom Schulgarten ausgehenden erzieherichen und unterrichtlichen Einflüssen im Rahmen einer bodenverwurzelten Schularbeit zukommt. Der Minister macht es den Schulaufsichtsbehörden zur Pflicht, dem Ausbau und der Anlage von Schulgärten sowie der Förderung und Pflege der Schulgartenarbeit besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. …

A 2.36 Nr. 1510 Bd. 4 (2)

20. Mai
A 2.36 Nr. 1510 Bd. 4 (9/10)
Stimmen aus Praxis und Wissenschaft

Jede Schule einen Schulgarten, Dörfer! Dienstgarten des Lehrers (vorbildlich)
vermehrter Anbau von Heilkräutern, Gewürzen
„Auch hofft sie durch die Weckung des Interesses der Schulkinder für Heilpflanzen einen neuen Stamm von Sammlern heranzuziehen, weil die alten Wurzel- und Kräutersammler allmählich aussterben und weil mit dem erfolgreichen Fortschritt der deutschen Arbeitsschlacht immer weniger Erwachsene für diesen Zweck zur Verfügung stehen.

Aufgabe des Schulgartens.

1. eine unterrichtlich-biologische Aufgabe
2- eine wirtschaftlich-technische
3. eine völkisch-erzieherische

Diese letztere ist besonders wichtig. Innerhalb der großen Erziehungsaufgabe zur Weltanschauung des Nationalsozialismus lehrt der Schulgarten das hohe Ethos von der Bodenverbundenheit des Blutes.“

1936
Fahrkarten werden nicht mehr ausgegeben

am 5. Juni 1936 Besichtigung durch dr Vogt Rektor Schulrat Rühlmann und Rektor Ziegler Vogt Garten von Grund auf um zuordnen nicht nach Lebensgemeinschaften sondern nach Standorten z.b. Schattenpflanzen Kletterpflanzen und so weiter

NS-Lehrerbund Gauwaltung Halle-Merseburg Gaureferat Biologie
Freitag 23.10.36 15 Uhr Besichtigung
Sämtliche Schulgärtner und Biologen sind eingeladen. von jeder Schule ein Vertreter (H.H! gezeichnet Wald, Kreiswalter)

Auszug aus dem Protokoll über die Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Biologie am 23.10.1936 im Schrebers Schlösschen anwesend 25 Vertreter der städtischen Schulen und als Vertreter der Schulverwaltung Herr Schulrat Gralle
kurze Besichtigung des Schulgartens
rege Aussprache
zweimal monatlich werden Zettel ausgehängt mit den Pflanzen die die Schule bestellen können
Klassenbesuche sind oft genug nicht befriedigend
Schulklassen wandern ziellos umher sehen nicht was gerade wichtig ist der gewissenhafte Lehrer empfindet das mangelhafte solche Besucher und bedauert die aufgewendete Zeit und kommt meist nicht wieder
Unterstützung durch eine Lehrkraft mit entsprechender Ausbildung
kein einverleiben von Schrebergärten
erhalten bis Besseres verfügbar ist
physiologische Beete beibehalten und ausbauen
Beschriftung ist deutsch-lateinisch kann klein beigefügt werden
künstliche Lebensgemeinschaften setzen ein falsches Bild besser in die Heimat Flur gehen
Lieferung mit Pflanzen wichtig mehr Verzeichnisse für alle Lehrer
breitere Wege für die ganze Klasse
Beete mit prähistorischen Kulturpflanzen
größeres Becken mit Wasserpflanzen und Wassertieren
Beet mit Dünger versuchen Abteilungen für vererbungs versuchen
der Klassenraum ist neuzeitlicher zu gestalten anschauungs Gegenstände Mikroskop
der Steingarten ist als besondere Liebhaberei der gartenverwaltung zu betrachten die Größe des vorliegenden steingartens ist für schulische Belange zwecklos und nicht weiter auszubauen
anzeigen was gerade besonders sehenswert ist
Pflanzen & Samen an schulische Schulgärten liefern

Antwort: je weiter sich die Stadt aussehend desto stärker werden jene in der Pflanzenwelt noch vorhandenen Lebensgemeinschaften verdrängt und die weiter draußen liegenden schwerer erreichbar.
Zeichenunterricht: Schnittblumen in nicht unerheblichen Umfang
Eindruck der Mannigfaltigkeit der für unsere Gärten geeigneten Pflanzen

Nationalsozialistischer Lehrerbund: den Belangen der nationalsozialistischen Schule entsprechend
ist vollkommen abwegig und steht nicht im Einklang mit den modernen Forderungen der Biologie
Mannigfaltigkeit sollte im Botanischen Garten betrachtet werden nicht im Schulgarten

Abstammungsnachweise für Aufseher Weingartenschulgarten (200 RM Jahresgehalt)

1 937
28.September – Giftpflanzenbeete, Tee- und Heilkräuter
– großes Bienenhaus (zu begrüßende Neueinrichtung)
Mittelschullehrer Pönicke als ständiger Berater des Schulgartens (gute Kooperation offenbar)

1 938
den 4 Kleingärtnern, die bereit sind ihren Garten abzutreten werden 485 RM angeboten
die andere wollen nicht und die Stadtverwaltung verweigert sich einer Räumung
(siehe 57. auf obigem Plan)

06.10.
keine bedenken gegn vorscläge

15.8.
A 2.36 Nr. 1510 Bd. 4 Seite 100
bis 1.9. können vorrauss. folgende Pflanzen geliefert werden

A 2.36 Nr. 1510 Bd. 4 Seite 102
1. Juni 1941


1939
ungesehen:
A 2.36
Bestandsname:
Schulverwaltung
Archivsignatur:
A 2.36 Nr. 1901 Bd. 1
Registratur- / Altsignatur:
20010/4.25 Bd. 1
Aktentitel:
Verwaltung der städtischen Schulgärten. Einstellung von Aufsehern. Bodenbenutzungserhebung. Anschaffung von Pflanzen. Sportplatz Huttenschule
Enthält:
Anstellung des Sattlers Bruno Braune aus Schulgartenaufseher, 1936. Lieferung von Pflanzen für den Schulgarten am Galgenberg, 1936. Meldungen von Diebstählen in Schulgärten, 1945. Durchführung von jährlichen Bodenbenutzungserhebungen in den Schulgärten auf Anweisung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, 1940-1944. Bestellungen von Sträuchern und Bäumen für die Schulgärten, 1943-1946. Aufstellung der Größe der Schulgärten der einzelnen städtischen Schulen, Stand 01.10.1938, 01.10.1939 und 01.12.1940. Durchführung von Ausbildungslehrgängen für Fachberater der Kleingärtner, 1940. Auflistung der teilnehmenden Lehrer an Gartenbau-Lehrgängen, 1940. Bestell-Postkarte der Firma Kayser &. Seibert Roßdorf bei Darmstadt für Schleierkraut „Pelargonum Auberti“, 1940. Anfrage des Deutschen Gemeindetages betreffend Einrichtung von Schulgärten, 1941. Planskizze des Sportplatzes der Huttenschule, 1939. Lageplan des Schulgarten und Sportplatzes an der Huttenschule, 1939. Kostenanschlag für die Anlage eines Sportplatzes und von Schulgärten an der Huttenschule, 1939. Meldungen von Einbrücken, Diebstählen und Zerstörungen in Schulgärten am Weinberg, 1947/48.. – Der Schulgarten im Dienste der Ernährungsfreiheit, in: Hallische Nachrichten vom 23.04.1940. Halles Schulgärten kriegsbewirtschaftet, in: Mitteldeutsche Nationalzeitung vom 04.06.1940.
Provenienz:
Schulverwaltungsamt
Datierung:
1935 – 1948
Personen / Firmen:
Braune, Bruno (Aufseher für Schulgärten); Ströfer, Oskar (Aufseher für Schulgärten); Rücker, Richard (Aufseher für Schulgärten)
Straße / Hausnummer:
Huttenstraße 40

1940
Der Schulgarten im Dienste der Ernährungsfreiheit

1940-1944. Bestellungen von Sträuchern und Bäumen für die Schulgärten,
1943-1946. Aufstellung der Größe der Schulgärten der einzelnen städtischen Schulen, Stand 01.10.1938, 01.10.1939 und 01.12.1940.
Durchführung von Ausbildungslehrgängen für Fachberater der Kleingärtner,
1940. Auflistung der teilnehmenden Lehrer an Gartenbau-Lehrgängen,
1940. Bestell-Postkarte der Firma Kayser &. Seibert Roßdorf bei Darmstadt für Schleierkraut „Pelargonum Auberti“,
1940. Anfrage des Deutschen Gemeindetages betreffend Einrichtung von Schulgärten,

1945
Schulverwaltung
Archivsignatur:
A 2.36 Nr. 1902 Bd. 1
Registratur- / Altsignatur:
20010/4.26 Bd. 1
Wiedereinrichtung von Schulgärten. Zuteilung von Gartenland an die Lehrkräfte. Einrichtung und Bewirtschaftung von Mitschurin-Gärten
Enthält:
Wiedereinrichtung des Schulgartens am Galgenberg, 1948. Zuteilung von Gartenland an Lehrkräfte, 1947. Planskizze der Gartenanlage Lettiner Straße-Fuchsbergstraße, 1949. Verpachtung des Geländes an der Lutherschule und Nutzung als Schulgarten, 1942. Aufstellung der Benutzer des Ackerlandes an der Lutherschule, 1946. Lagepläne der Verteilung des Gartengeländes am Weinberg auf städtische Volksschulen, 1946. Nachweisung der Größe, Lage und der Leiter der Schulgärten der städtischen Volks- und Mittelschulen, 1947, 1949 und 1950 . Lageplan der Schulgärten an der Huttenstraße, 1950. Zähllisten für die Obstbaumzählung 1949. Richtlinien und Anregung zur Arbeit im Mitschurin-Schulgarten, 1951. Liste der Mitschurin-Gärten mit Lage und Name des Verantwortlichen in Halle, 1951. Berichte über Besichtigungen von Mitschurin-Schulgärten, 1951. Bebauungsplan des Mitschurin-Gartens im städtischen Botanischen Schulgarten am Galgenberg, 1951. Lieferung von saatgutproben durch das Institut für Kulturpflanzenforschung Gatersleben, 1952. Sitzungsberichte der für die Mitschuringärten verantwortlichen Lehrkräfte, 1952.. – Bericht über den Schulgarten auf der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Leistungsschau „Ostharz“ in Quedlinburg, 01.-16.07.1950. Zeitungsartikel „Mitschurin-Gärten in allen hallischen Schulen“, 1951 (ohne Quellenangabe).
Provenienz:
Schulverwaltungsamt
Datierung:
1942 – 1952

1946
Restlose Erfassung aller Maulbeerbestände in der Provinz Sachsen
Seidenraupenzucht in rohstoffarmer Zeit durch Schwerstbeschädigte
Ausbildung 1-2 Tage in Stendal
vor allem Diesterwegschule

1947
Gartenland für Lehrkräfte 480 personen a 300m² Bedarf von 144 900m²
zw Lettiner und Fuchsbergstr.

1948
wiederaufbau
17. März
Herrn Obergärtner Mirswa
Fräulein Studienassesorin Ruth Wunderlich wird gebeten bei der Neueinrichtung des biologischen Schulgartens behilflich zu sein.
(Lehrerin an der Ina-Seidel-Schule OS, die als Fachbiologin an der hiesigen Uni mit Auszeichnung bestenden hat, hinterher längere Zeit im Botanischen Institut der Uni gertnerisch tätig was und noch in ständiger Beziehung zu Herrn Prof. Dr. Meusel steht.)
außerdem Kurt Sachse von der Schillerschule (schon lange am Galgenberg)


1950
geplante Umzäunung

1951
Bebauungsplan des Mitschurin-Gartens im städtischen Botanischen Schulgarten am Galgenberg, 1951

Kommunal – Wirtschaftsunternehmen der Landeshauptstadt KWU
unter anderem Schulgarten am Galgenberg 1.3997ha (Jahrespachtzins 209,95)

Literatur: Die ersten 25 Versuche für junge Agronomen – Volk und Wissen Verlag

Mitschurin-Schulgärten sollen in nächster Nähe zu den Schulen liegen
– einige werden umgelegt

Wikipedia: Mitschurin war der Ansicht, dass Obstsämlinge durch Erziehung und geeignete Pfropfpartner (Mentor) und nicht gemäß den mendelschen Regeln beeinflusst werden (Mentormethode). Die so erzielten Veränderungen hielt Mitschurin irrtümlich für erblich. Seine Ansichten wurden zur Grundlage der offiziellen Parteilehre und für das Land verbindlich. Auf der Grundlage von Mitschurins Ideen entstanden in der ganzen Sowjetunion und nach dem Zweiten Weltkrieg auch in den meisten Ostblockstaaten Schulen und wissenschaftliche Einrichtungen, die nicht die Vererbungslehre des Brünner Augustinermönchs Gregor Mendel, sondern die Methoden des Sowjetbürgers Mitschurin weiterentwickeln und lehren sollten. Die Botanik wurde zur Parteisache und Ideologie.

Bei der Verbreitung der neuen „mitschurinschen Wissenschaft“, die auf Darwin, Lamarck und Marx aufbaute und der Welt die Überlegenheit der sowjetischen Wissenschaften beweisen sollte, machte sich später ein Schüler und Mitarbeiter Mitschurins, Trofim Lyssenko, einen Namen. Als Leiter der Akademie für Agrarwissenschaften war Lyssenko 16 Jahre lang, von 1948 bis 1964, der „Diktator der sowjetischen Biologie“ (siehe dazu Lyssenkoismus).

Das wichtigste Anliegen von Mitschurin waren jedoch die Schulgärten und die Einbeziehung der Naturwissenschaften, der Botanik und besonders der Gartenarbeit in die Erziehung und die Schule, er sah in dem Lehrer den Gärtner und in dem Schüler den jungen Baum, der zu erziehen und zu formen sei, damit er einmal die besten Früchte tragen könne.

1955
VEB (K) Haus- und Grundbesitz übergibt das Grundstück 13015m² für 26.030,- DM (2,- DM/m²) an die Stadt Halle


1972
Bau Toilettenhäuschen
94,4 m² Grundfäche Gesamtbaukosten/Wertumfang 45/60 TM, davon Rohbau 25TM
Entwurf Erich Alt, Architekt
Bauauftragnehmer PGH „Roter Turm“
zur Ingebrauchnahme freigegeben: 31.05.1972

Mit weiteren Mitstreitern wurde der Gemeinschaftsgarten im Sommer 2016 als gemeinnütziger Verein „Celtis Kulturgarten e.V.“ auf ein breiteres Fundament gestellt. Ziel des Vereins ist die Pflege, Nutzung und Weiterentwicklung des Areals in Einklang mit der Natur, sowie die Vermittlung von ökologischen Zusammenhängen.

Sie haben Bezüge zu diesem Gelände, da Sie evtl. hier als SchülerIn Pflanzen gehegt und gepflegt haben? Sie haben Geschichten darüber zu erzählen? Wir freuen uns, wenn Sie zu uns finden und sammeln alles Wissenswerte dazu. Ganz unten auf der Seite finden Sie den Kontakt.